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Allroundtalent - Schafgarbe

Die Schafgarbe ist ein wahrer Tausendsassa: Sie hilft vor allem bei Frauenkrankheiten, aber auch bei Bauchschmerzen und Halsweh, stärkt zudem die Nerven und den Kreislauf. Und sogar kulinarisch ist die luftige, filigrane Pflanze verwertbar.

Achilles, der schillernde Held der griechischen Mythologie, wusste es anscheinend schon im Trojanischen Krieg: Schafgarbe heilt! Er soll seine Verwundungen und Kriegsverletzungen wie auch die der anderen Soldaten mit Schafgarbenkraut behandelt haben. Tatsächlich unterstützt Schafgarbe die Wundheilung und stillt das Blut, weshalb das Heilkraut auch Soldaten- und Wundkraut genannt wurde. Der erste Teil des lateinischen Namens der Schafgarbe Achillea geht wohl auf den sagenhaften Krieger Achilles zurück. Millefolium wiederum bedeutet Tausendblatt und spielt auf die vielen feinen Blätter der Pflanze an.

Gemeine Schafgarbe

(Achillea millefolium)

Die gemeine oder auch gewöhnliche Schafgarbe ist eine weltweit verbreitete Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Die mehrjährige Pflanze wächst aufrecht und wird bis zu 80 cm hoch. Ihre schmalen Blätter sind filigran gefiedert und bis zu 15 cm lang. Sie bilden eine am Boden aufliegende Blattrosette, aus der ein stabiler Stängel wächst. Von Juni bis  Oktober entwickeln sich an dessen oberem Teil cremeweiße bis rosafarbene Blütenstände. Diese bestehen aus einer Vielzahl winziger Einzelblüten, die 4 bis 10 mm breit und in einem Gesamtblütenstand tellerförmig angeordnet sind.

Begehrte Heilerin mit ätherischem Duft

Hildegard von Bingen, die große Heilkundige des Mittelalters (1098–1178), nannte die Pflanze „Garwa“, vom althochdeutschen Garwe (Gesundmacher). Sie bezeichnete die Schafgarbe sogar als „Heil der Welt“, da sie so vielfältig wirkt: nicht nur blutstillend, entzündungshemmend und krampflösend, sondern auch verdauungsfördernd, appetit­steigernd und entgiftend.

Viele weitere gebräuchliche Namen der Schafgarbe von Achilleskraut über Bauchwehkraut und Blutstillkraut bis hin zu Grundheil und Frauendank weisen auf ihre vielseitigen Heilwirkungen hin.Wesentlich für die wundheilende Wirkung scheinen die Gerbstoffe der Pflanze zu sein. Äußerlich angewandt wirken diese Stoffe adstringierend, also zusammenziehend. Dieser Prozess bewirkt, dass eine stabilere Schutzschicht auf der Hautoberfläche entsteht und sich die Haut „lederartig“ verdichtet, was vor mechanischen und chemischen Reizen schützt und gleichzeitig bewirkt, dass weniger Flüssigkeit wie etwa Blut austreten kann.

Zusätzlich heilend wirkt das enthaltene ätherische Öl mit den typischen Achillea-Wirkstoffen Achillicin und Achillin. Sie töten Keime und Pilze ab, weshalb die Schafgarbe ein besonders effektiver und natürlicher Entzündungshemmer bei Hautwunden ist. Auch heute noch werden in der Volksmedizin die frisch zerstoßenen Blätter auf Quetschungen und entzündete Wunden aufgetragen.

Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 06/2024

Mehr Wissenswertes zur Schafgarbe finden Sie auch im Heilpflanzenlexikon der Firma WALA >> hier

 

 

Text: Monika Hopfensitz
Foto: Pixabay