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Den Stoffwechsel austricksen

Wer viel Arbeit und Stress hat, der schafft es kaum, das klassische Heilfasten im Alltag zu praktizieren. Die gute Nachricht ist: der Stoffwechselschalter lässt sich auch auf den Fastenmodus umlegen, obwohl wir feste Nahrung zu uns nehmen.

Wie man den Körper dazu überlistet, verrät die Ökotrophologin Dunja Rieber in ihrem neuen Buch „Scheinfasten – das 5-Tage-Programm“.

Der US-amerikanische Altersforscher Professor Valter Longo, Leiter des kalifornischen Longevity-Instituts, fand heraus, dass sich die Sensoren, die den Ausschlag geben, in welchem Energiestoffwechsel der Körper läuft, austricksen lassen. Der Körper schaltet nämlich auch auf den Fastenstoffwechsel um, wenn die Kalorienmenge nach und nach reduziert wird. Am 1. Tag sollten nicht mehr als 1.100 Kalorien verzehrt werden. Vom 2. bis zum 5. Tag nur 750 – 790 Kalorien. Rieber gibt noch weitere Tipps, mit denen sich der Organismus vom normalen Zucker- auf Fettstoffwechsel umprogrammieren lässt.

 

Die sieben goldenen Regeln zum Scheinfasten

 

  1. Mehr mikronährstoffreiche Lebensmittel essen.
  2. Mehr Gemüse und etwas Obst essen. Die Ökotrophologin Rieber empfiehlt, möglichst regionale und saisonale Gemüsesorten auszuwählen, die reich an sättigenden Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten sind und nur zuckerarme Obstsorten wie Beeren, Papaya oder Grapefruit zu essen.
  3. Keine tierischen Lebensmittel, also weder Fleisch, Fisch noch Eier, Käse oder andere Milchprodukte verzehren. Nur Eiweiß aus pflanzlichen Quellen essen.
  4. Weniger schnell verwertbare Kohlenhydrate essen; also einfache Kohlenhydrate aus Weißmehl, hellen Nudeln, Reis oder Kartoffeln meiden.
  5. Mehr hochwertige Fette essen: Die Hälfte der täglichen Kalorienmenge sollte durch gesunde Fette gedeckt werden. Zu den Lebensmitteln, die reich an essentiellen Fettsäuren sind zählen pflanzliche Öle wie Olivenöl, Leinöl sowie Nüsse und Samen und Avocados.
  6. Drei Mal täglich kleine nährstoffreiche Mahlzeiten zu sich nehmen. Kalorienzufuhr auf 750 bis max. 1100 Kalorien reduzieren.
  7. Tierische Proteine, Alkohol oder zu viele Kalorien meiden. Denn sie blockieren die Fastenreaktion.

Wer dieses spezielle Fastenprogramm jeden Monat nur fünf Tage befolgt, kann mehrere Jahre an Lebenszeit gewinnen. Dies zeigte eine Studie mit 70 Teilnehmern, die der Zellbiologe und Gerontologe Valter Longo 2017 gemeinsam mit Professor Dr. Andreas Michalsen von der Charité Berlin durchführte. Denn die gesundheitlichen Effekte sind enorm: Die Probanden verloren nicht nur an Gewicht und Bauchumfang, sondern auch Blutzuckerspiegel- und Blutdruckwerte sanken. Zudem verbesserten sich auch die Entzündungsfaktoren. Somit ging bei den Probanden auch das Risiko, an Diabetes, Schlaganfall und Krebs zu erkranken, deutlich zurück.

 

Scheinfasten – das 5-Tage-Programm
Weniger Bauchfett, jüngere Zellen, mehr Energie

Dipl. oec. troph. Dunja Rieber

Trias Verlag, 120 Seiten
18,00 € (D) 18.50 € (A)
ISBN: 9783432119915

Fotos: © bit24/stock.adobe.com / © M. Bergmann/Thieme