Den Stoffwechsel austricksen
Wer viel Arbeit und Stress hat, der schafft es kaum, das klassische Heilfasten im Alltag zu praktizieren. Die gute Nachricht ist: der Stoffwechselschalter lässt sich auch auf den Fastenmodus umlegen, obwohl wir feste Nahrung zu uns nehmen.
Wie man den Körper dazu überlistet, verrät die Ökotrophologin Dunja Rieber in ihrem neuen Buch „Scheinfasten – das 5-Tage-Programm“.
Der US-amerikanische Altersforscher Professor Valter Longo, Leiter des kalifornischen Longevity-Instituts, fand heraus, dass sich die Sensoren, die den Ausschlag geben, in welchem Energiestoffwechsel der Körper läuft, austricksen lassen. Der Körper schaltet nämlich auch auf den Fastenstoffwechsel um, wenn die Kalorienmenge nach und nach reduziert wird. Am 1. Tag sollten nicht mehr als 1.100 Kalorien verzehrt werden. Vom 2. bis zum 5. Tag nur 750 – 790 Kalorien. Rieber gibt noch weitere Tipps, mit denen sich der Organismus vom normalen Zucker- auf Fettstoffwechsel umprogrammieren lässt.
Die sieben goldenen Regeln zum Scheinfasten
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Wer dieses spezielle Fastenprogramm jeden Monat nur fünf Tage befolgt, kann mehrere Jahre an Lebenszeit gewinnen. Dies zeigte eine Studie mit 70 Teilnehmern, die der Zellbiologe und Gerontologe Valter Longo 2017 gemeinsam mit Professor Dr. Andreas Michalsen von der Charité Berlin durchführte. Denn die gesundheitlichen Effekte sind enorm: Die Probanden verloren nicht nur an Gewicht und Bauchumfang, sondern auch Blutzuckerspiegel- und Blutdruckwerte sanken. Zudem verbesserten sich auch die Entzündungsfaktoren. Somit ging bei den Probanden auch das Risiko, an Diabetes, Schlaganfall und Krebs zu erkranken, deutlich zurück.
Scheinfasten – das 5-Tage-Programm Trias Verlag, 120 Seiten |
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