Die sensible Welt des Hörens
Naturgeräusche, Stimmen, Stadtlärm und Musik – oft sind wir uns gar nicht mehr im Klaren, welche akustischen Reize ständig auf uns einprasseln, und wie die verschiedenen Töne unsere Stimmung beeinflussen. Umso wichtiger ist es, den Fokus immer mal wieder ganz bewusst auf die Geräusche in unserer Umgebung zu lenken.
Fröhliches Vogelgezwitscher am Morgen, die beschwingte Musik eines Straßenmusikanten, das Geräusch eines kleinen Propellerflugzeugs am Frühlingshimmel oder das Rufen spielender Kinder – wir hören den ganzen Tag und zumeist, ohne dass es uns bewusst ist. Ob das Zirpen der Grillen in einer lauen Sommernacht auf dem Land oder das Heulen einer Polizeisirene im rauschenden Autoverkehr der Stadt, Geräusche begleiten uns tagaus, tagein, stimmen uns froh, lassen uns aufhorchen und aufschauen, den Kopf drehen, können uns schläfrig machen, erschrecken oder auch stören.
In unserer modernen Welt der schnellen und gewaltigen Bilderfluten, die tagtäglich auf uns einströmen, scheint das Hören für viele Menschen zweitrangig geworden zu sein. Doch wenn wir mit geschlossenen Augen einmal bewusst auf alle Geräusche achten, die rundherum auftauchen, tut sich plötzlich eine ganz reiche und vielfältige Welt auf, die wir im Kopf nicht nur automatisch bebildern, sondern die auch ganz massiv unsere Stimmung beeinflusst.
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INHALTE DES BEITRAGS:
Lauschend ins Leben
Der Gehörsinn von Embryos im Mutterleib ist ab der 20. Schwangerschaftswoche so weit entwickelt, dass schon Ungeborene hören können. Ab diesem Zeitpunkt ein Leben lang.
In Schwingung versetzt
Wenn wir hören, nehmen wir Töne und Geräusche in Form von Schallwellen wahr. Dabei erreichen Luftschwingungen unterschiedlicher Frequenzen das Außenohr.
Entlarvende Zwischentöne
Sensible Menschen hören oft die leisen “Zwischentöne” in einem Gespräch und können die Gefühle anderer besser einschätzen, wenn sie sich auf die Ohren, und nicht auf die Augen verlassen.
Ein Ohr für die Liebe, eines zum Lernen
Das linke Ohr ist mit der rechten Gehirnhälfte verbunden, die eher auf emotionale Reize reagiert, während das rechte Ohr besonders auf Geräusche wie Sprache reagiert.
Musikalische Therapie – in Dur und Moll
Musik bereichert unser Leben und beeinflusst unsere Stimmung, unsere Gefühle und unsere Gesundheit. Bei Demenzkranken können durch Musik sogar Erinnerungen geweckt werden.
Text: Monika Hopfensitz
Titelbild: CC0 / Vitolda Klein / Unsplash