Endometriose besser verstehen
Jede zehnte Frau hat Endometriose. Jedoch wird dieses schwere Leiden selten diagnostiziert. Denn zum einen sind die Symptome von Frau zu Frau sehr unterschiedlich, zum anderen können sie sich auch ständig verändern. „Wir haben es mit einem Chamäleon zu tun“, sagt Ernährungsberaterin Nicole Heinze.
Mit ihrem neuen Selbsthilfebuch „Die beste Ernährung bei Endometriose“ zeigt sie, wie Betroffene dem wandlungsfähigen Tier Zügel anlegen, sprich wie sie die Beschwerden reduzieren können.
Bevor die Ernährungsberaterin den Leserinnen erklärt, wie sie Schritt für Schritt, die Ernährung anpassen können, klärt sie die Betroffenen darüber auf, wie das Frauenleiden entsteht und welche Auswirkungen es auf die Darmflora und die Verdauung hat. Danach erfahren die Leserinnen, warum Stress schädlich ist. Ebenso wichtig wie für regelmäßige Entspannung zu sorgen, ist es, bestimmte Nährstoffe wie etwa B-Vitamine zu sich zu nehmen. Drei der 60 nährstoffreichen Rezepte und ein sehr gesundes Getränk stellen wir hier schon mal vor:
Warmer Wohlfühl-Haferauflauf, (für ca. 4 Portionen)
für ca. 4 Portionen, vegan, laktosefrei, glutenarm, FODMAP-arm
Zutaten: 30 g Walnüsse, 30 g Cashewkerne, 180 g Haferflocken (fein oder kernig), 1 TL Backpulver, Gewürze (z. B. 1 TL Ceylon-Zimt, 1 Msp. Kardamom, TL Kurkuma, TL Salz, 1 Msp. gemahlene Vanille), 3 EL Butter oder Margarine, 50 ml Ahornsirup, 475 ml Milch oder vegane/laktosefreie Alternative, 1 Ei oder 1–2 EL Chiasamen, in 3–4 EL Wasser eingeweicht, 1 Banane, 150 g TK-Beeren
Zubereitung: 1. Form einfetten 2. Nüsse und Kerne grob hacken und die Hälfte mit Haferflocken, Backpulver und Gewürzen - außer Vanille - vermischen 3. Butter zerlassen und kurz abkühlen lassen 4. Die Hälfte mit Ahornsirup, Milch, Ei und Vanille verrühren 5. Banane in Scheiben schneiden und die Hälfte in der Form verteilen, dann die Hälfte der Beeren darauf verteilen 6. Hafermasse darüber geben und danach die Milchmischung darüber gießen 7. Übrige Beeren und Bananenscheiben darauf verteilen 8. Die restlichen Kerne und Nüsse darüber streuen und alles mit restlicher Butter beträufeln.
Backofen auf 190 Grad C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Alles 35 - 45 Min. backen und am besten warm servieren.
Vitaminbombe: Sommerrolle
für 10 Stück, vegan, laktosefrei, glutenfrei
Zutaten: 3 Radieschen oder 1 rote Paprika, 1/2 Salatgurke 2 Karotten, 1 Handvoll Salatblätter nach Geschmack (z. B. Rucola, Eisberg- oder Eichblattsalat), ¼ Bund Minze, ¼ Bund Koriander, 100 g braune Reis- oder Glasnudeln, 10 Reispapierblätter (22 cm Durchmesser), 1 Handvoll Sprossen (z. B. Kresse, Radieschen- oder Brokkolisprossen), 3 EL Nüsse, Kerne oder Samen (z. B. Macadamianüsse, Kürbiskerne oder Sesam), optional: ½ Avocado oder 200 g Tofu, in Würfel geschnitten und angebraten.
Zubereitung: 1. Gemüse in Stifte oder ganz dünne Scheiben schneiden 2. Salat je nach Sorte grob zerzupfen, Kräuterblätter abzupfen 3. Nudeln nach Packungsanleitung zubereiten 4. Einen tiefen Teller mit warmem Wasser füllen. Ein Reispapierblatt kurz darin einweichen. Dann auf eine Arbeitsfläche legen und mittig mit Zutaten befüllen. Zuerst die oberen Enden einschlagen und dann einrollen. Tipp: Alternativ zu Sojasauce histaminfreie Kokos Aminos Würzsauce probieren.
Rote-Bete-Salat
Für 2 Portionen, vegan, laktosefrei, glutenfrei, histaminarm
Zutaten: 250 g Rote Bete, 80 g Apfel, Salz und Pfeffer, 100 g Sahne oder vegane/laktosefreie, Alternative 50 g geröstete Mandeln
Zubereitung: 1. Rote Bete schälen und fein reiben, Apfel ebenfalls fein reiben, unter die Rote Bete heben und mit Salz und Pfeffer abschmecken 2. Die Sahne steif schlagen und mit der Rote-Bete- Mischung in Schälchen Schichten 3. Die Mandeln grob hacken und auf dem Rote-Bete-Salat verteilen.
Tipp: Wer Seed-Cycling versuchen möchte und Nüsse, Kerne und Saaten zur Unterstützung des Monatszyklus einsetzen möchte, kann anstatt der Mandeln gerne bis zum Eisprung Leinsamen, Kürbiskerne und Hanfsamen und ab dem Eisprung Sonnenblumenkerne oder Sesam auf den Salat geben.
Powershot mit Ingwer und Kurkuma
Für ein kleines Glas
Zutaten: 2 cm frischer Ingwer, 2 cm Kurkumawurzel, Cranberry- oder schwarzer Johannisbeersaft
Zubereitung: 1. Ingwer und Kurkumawurzel schälen und stückweise in die Knoblauchpresse geben und vorsichtig drücken, bis der Saft austritt (nicht ganz durchpressen) 2. In einem Schnapsglas auffangen. Es kommen nur wenige Tropfen, die aber sehr intensiv schmecken 3. Mit rotem Saft auffüllen. Sofort genießen!
Tipp: Dieser Shot ist ideal, wenn man durchhängt, leicht friert oder sich matt fühlt. Denn Ingwer und Kurkuma heizen dem Stoffwechsel richtig ein und machen wach. Einfach mal statt Espresso trinken.
Die beste Ernährung bei Edometriose Nicole F. Heinze Trias Verlag, 168 Seiten, über 60 Rezepte |