Haarverlust – was steckt dahinter?
Wenn in der Bürste immer mehr und auf dem Kopf immer weniger Haare bleiben, lohnt es sich, den Hausarzt darauf aufmerksam zu machen. Abnehmendes Haupthaar ist oft ein Signal, dass dem Organismus oder auch der Seele etwas fehlt. Wird das ursächliche Problem behoben, beginnen die Haare auf geradezu wundersame Weise wieder zu wachsen. Der Allgemeinarzt Peter Emmrich schildert die Problematik an drei Fällen aus seiner Praxis.
In unserem Magazin-Beitrag finden Sie folgende Inhalte:
Fallbeispiel 1: Kreisrunder Haarausfall
Eine zwölfjährige Schülerin kam mit ihrer Mutter zu mir in die Praxis. Ganz plötzlich habe sich bei ihr innerhalb weniger Tage am Hinterkopf eine kreisrunde kahle Stelle gebildet. Noch sei diese nicht allzu groß und zum Glück auch recht unauffällig. Aber Tochter und Mutter hatten große Angst, dass sich der haarlose Bereich immer weiter ausbreiten könne.
Mein Verdacht: Das Mädchen hat Alopecia areata, so der medizinische Ausdruck für kreisrunden Haarausfall. Was diese Störung auslöst, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Diskutiert wird als Ursache eine Autoimmunerkrankung, also dass das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die Haarfollikel angreift, andere Mediziner sprechen von einer genetischen Veranlagung oder gehen von einem Nährstoffmangel aus.
Meine Erfahrung ist eine andere: Plötzlich auftretender lokaler Haarausfall wird oft durch Stress oder einen Schock verursacht, der wegen der schubartigen Natur des Haarwuchses durchaus einige Wochen zurück liegen kann. Im Gespräch berichtete mir die Schülerin denn auch, dass ihr der Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium sehr schwergefallen sei. Inzwischen komme sie mit den hohen Anforderungen aber ganz gut zurecht. Lediglich vor den Klassenarbeiten sei sie sehr belastet und lerne mitunter Tag und Nacht. Ich bohrte vorsichtig weiter nach, ob darüber hinaus in den letzten Wochen und Monaten etwas Ungewöhnliches vorgefallen sei. Zögerlich und nach einigem Überlegen erzählte sie mir, dass sie von einem älteren Mitschüler – gefühlt vor der ganzen Schule – bloßgestellt worden sei. Er hatte ein sehr unvorteilhaftes Foto von ihr gemacht und es mit einem verächtlichen Kommentar online verbreitet. Das habe sie sehr geschockt und ihr regelrecht die Füße unter dem Boden weggezogen, zumal sie damals in den Jungen verliebt gewesen sei. Es war vermutlich dieser tiefe seelische Kummer, der das Mädchen so sehr belastet hat, dass ihr Körper mit Haarausfall darauf reagiert.
Mein Behandlungsansatz: Ich verordnete der Schülerin ...
Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 02/2025
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