„Homöopathie – alles bloß Glaubenssache?“

Kaum eine naturheilkundliche Behandlungsmethode ist derart umstritten. Die einen schätzen die Homöopathie als wirksame Therapieoption, andere halten sie für Hokus-Pokus. Zeit für einen Faktencheck. Ein Gespräch mit dem Facharzt Dr. med. Mirko Berger.
Dr. med. Mirko Berger
Der Hamburger Facharzt für Allgemeinmedizin und Anästhesie hat sich auf Homöopathie und naturheilkundliche Verfahren spezialisiert. Das von ihm gegründete Deutsche Netzwerk für Homöopathie betreibt zwei Internetportale:
www.homoeopathie-heute.de bietet praktische und verlässliche Informationen rund um die Homöopathische Medizin und hilft bei der Suche nach passenden homöopathischen Arzneien.
www.faktencheck-homöopathie.de ist auf die Wissenschaftlichkeit der Homöopathie fokussiert und stellt umfangreiche Studienergebnisse aus
der klinischen und der Grundlagenforschung zusammenfassend zur Verfügung.
natürlich gesund und munter:
Herr Dr. Berger, wozu brauchen wir heute die vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelte Homöopathie? Und was fasziniert Sie persönlich an dieser naturheilkundlichen Behandlungsmethode, die derzeit zunehmend in der Kritik steht?
Dr. med. Mirko Berger: Mit Methoden wie der Homöopathie oder auch zum Beispiel der Akupunktur haben wir Werkzeuge, um den Verlauf einer Krankheit zu beeinflussen. Über viele Jahre hinweg habe ich als Arzt erfahren, wie viel man in der Medizin bewirken kann. Ich habe in der Chirurgie gearbeitet, in der Notfallmedizin und auf Intensivstationen. Was wir konventionell medizinisch machen, ist ja überwiegend, Symptome zu behandeln. Als Notarzt möchte ich darauf gar nicht verzichten. Aber mit der Homöopathie können wir auf die Dynamik einer Krankheit einwirken. Vielleicht sogar – einen Schritt weiter – auf die Disposition eines Menschen zu bestimmten Krankheiten einwirken. In der Homöopathie habe ich dieses Werkzeug, wie viele andere Ärztinnen und Ärzte auch, gefunden.
„Man meint zu wissen, dass Homöopathie gar nicht wirken könne, und nimmt nur zur Kenntnis, was dies bestätigt.“
Dennoch ist die Homöopathie in den letzten Jahren in Misskredit geraten.
Umfragen zeigen: Mehr als 50 Prozent der Bundesbürger nutzen Homöopathie oder haben sie genutzt, bis zu 62 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Krankenkassen Homöopathie bezahlen sollen, zwei Drittel der Krankenkassen erstatten die Kosten für Homöopathie [1]*. Und auch jetzt, in der aktuellen Diskussion um die Homöopathie, sind keine Verträge von den Kassen gekündigt worden. Man kann also nicht sagen, dass die Homöopathie auf breiter Front abgelehnt wird.
Gegen die Methode werden zwei Dinge vorgebracht: Der Wirkmechanismus und die Potenzierung stehen im Zweifel.
In der medialen Öffentlichkeit wird dies häufig anders dargestellt.
Die Ablehnung beruht sicher auf einer Mischung verschiedener Dinge. Es gibt auf alle Fälle eine internationale Kampagne gegen die Homöopathie, bei der mit sehr viel Eifer und sehr viel Zeiteinsatz gegen Homöopathie vorgegangen wird. In diesen Kampagnen werden vor allem zwei Dinge hervorgehoben. Das eine ist der unbekannte, jedenfalls pharmakologisch nicht erklärbare Wirkmechanismus. Das andere Thema ist die Herstellung, die sogenannte Potenzierung, die zu einer zunehmenden „Verdünnung“ des ursprünglichen Wirkstoffs führt. Dabei ist die Kritik: Wo – pharmakologisch betrachtet – nichts drin ist, wie soll das wirken? Pharmakologische Plausibilität, also die Annahme, dass nur materielle Substanzen einen Effekt auslösen können, ist sozusagen das Dogma, das Weltbild, an dem alles gemessen wird. Dies führt zu einem Zirkelschluss: Man meint zu wissen, dass Homöopathie schon grundsätzlich nicht wirken könne, also nimmt man auch nur die Dinge zur Kenntnis, die dies bestätigen. Wahlweise wird dann entweder gesagt, dass es keine Studien gibt, oder dass es keine positiven Studien gibt, oder dass es keine guten Studien gibt, die positiv sind. Wirksamkeitsstudien zur Homöopathie, die klar positiv ausfallen, allein deswegen auszublenden, weil wir den Wirkmechanismus nicht kennen, ist allerdings weder vernünftig noch wissenschaftlich gerechtfertigt.
Stimmt das denn? Wie ist die Faktenlage?
Die Evidenzlage, also die Lage und die Qualität unseres Wissens über die Wirksamkeit der Homöopathie, ist eigentlich recht gut. Denn die Homöopathie hat ihre Wirksamkeit unter unterschiedlichsten, wissenschaftlich etablierten Studienbedingungen immer wieder unter Beweis gestellt. Die Zusammenfassung aller wissenschaftlichen Nachweise, die sich aus kontrollierten Doppelblindstudien, ihren Zusammenfassungen in Metaanalysen und Beobachtungsstudien ergibt, spricht deutlich für ihre Wirksamkeit und ihren Nutzen. Auch die Daten, die aus der experimentellen Grundlagenforschung kommen, unterstreichen den Stellenwert der Homöopathie als wirksame und nebenwirkungsarme Therapie innerhalb einer wissenschaftlich orientierten Medizin. Hinzu kommen natürlich noch die gut dokumentierten, positiven Erfahrungen von betroffenen Menschen und ihren Behandlern auf der ganzen Welt.
„Kontrollierte Studien“, „Beobachtungsstudien“, „Metaanalysen“, „Grundlagenforschung“ … Bitte helfen Sie uns durch den Dschungel der verschiedenen Forschungsdesigns!
In einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT, Doppelblindstudie) wird ein Medikament (Verum) gegen ein Scheinmedikament (Placebo) geprüft. Diese Methode ermöglicht einen effektiven Vergleich der Wirksamkeit. Allerdings werden diese Studien meist von Ärzten an speziellen Zentren mit ausgewählten Patienten und unter besonderen Bedingungen durchgeführt. Da sich diese Studien oft nicht gut auf die Routineversorgung kranker Menschen übertragen lassen, werden sie durch sogenannte Beobachtungsstudien ergänzt. Mit diesen wird der Nutzen einer Behandlung unter Alltagsbedingungen beurteilt. Mehrere Einzelstudien können in einer sogenannten Metaanalyse zusammengefasst und zu einem studienübergreifenden Ergebnis ausgewertet werden. Dadurch nimmt die Aussagekraft gegenüber Einzelstudien zu. Ergebnisse aus der Grundlagenforschung ergänzen unser theoretisches Wissen über Behandlungsmethoden.
Wie funktionieren Doppelblindstudien mit Homöopathie? Schließlich sind die Menschen individuell und sprechen möglicherweise auf bestimmte Mittel unterschiedlich gut an.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Man kann beispielsweise eine Studie mit nur einem oder zwei zuvor festgelegten Arzneimitteln durchführen. Damit kann man feststellen, ob dieses Vorgehen bei einer bestimmten Indikation besser wirkt als ein Placebo. Beispielsweise können Arnika und Bellis, in Kombination gegeben, die Folgen einer Brustoperation bei Frauen besser und schneller überwinden helfen als die Gabe eines Placebos [2]. Mit einem Studiendesign, bei dem der Therapeut nach homöopathischen Prinzipien aus einer Vielzahl von Arzneimitteln das individuell passende auswählt, wird die Besonderheit der Homöopathie besser abgebildet. Man legt dann nicht ein oder zwei Arzneimittel fest, die gegen ein Placebo getestet werden, sondern ermöglicht die Behandlung nach homöopathischen Grundsätzen mit einer individuell bestimmten Arznei. Bei diesem Design prüft man also die Wirksamkeit einer homöopathischen Behandlung insgesamt. Eine aktuelle, sehr sorgfältig durchgeführte Übersichtsarbeit über sechs Metaanalysen, insgesamt etwa 180 verschiedene kontrollierte Doppelblindstudien, zeigt eindrucksvoll die Überlegenheit der Homöopathie über eine Placebobehandlung. Das Besondere dieser wissenschaftlichen Arbeit: Sie hat auch gezeigt, dass die methodische Qualität der Homöopathiestudien zumindest genauso gut ist wie die in der konventionellen Medizin. Dabei ist die Qualität der individualisierten Homöo-
pathiestudien besonders hoch [3].
Und was macht die Grundlagenforschung?
Der Wirkstoffgehalt homöopathischer Arzneimittel nimmt beim Herstellungsverfahren, dem Potenzieren, exponentiell ab. In höheren Potenzen ist also aller Wahrscheinlichkeit nach kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz mehr enthalten. Insbesondere auf diesen Umstand konzentriert sich ja die Kritik an der
Homöopathie. Die Grundlagenforschung geht nun der Frage nach, ob (hoch-) potenzierte Arzneimittel in experimentellen Versuchen spezifische Wirkungen auslösen können, die sich von denen der Kontrollen unterscheiden lassen.
Gibt es hier bereits Erkenntnisse?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Versuchen mit Tieren, Pflanzen und isolierten Zellsystemen. Beispielsweise konnte in 72 Prozent der mehr als 200 physikalisch-chemischen Untersuchungen gezeigt werden, dass sich hoch potenzierte Präparate von den Kontrolllösungen unterscheiden [4]. Folgt man der bereits angesprochenen Kritik an der Homöopathie, dürften diese Ergebnisse nicht vorkommen. Im Rahmen solcher Grundlagenstudien wurden beispielsweise Kressesamen entweder mit einem potenzierten Medikament oder mit einer Kontrolllösung behandelt, die Keimlinge später zerkleinert, homogenisiert und getrocknet. Anschließend hat man die Kristallisationsmuster vollautomatisch mit dem Computer ausgewertet. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede – und das nicht nur in einem Labor, sondern in verschiedenen Laboren in verschiedenen Ländern [5]. Wichtig an der Grundlagenforschung ist, dass man damit nachweisen kann, dass potenzierte Substanzen einen Effekt auch außerhalb des lebenden Organismus haben, also jenseits von Placebo oder der Frage, ob man an Homöopathie glaubt oder nicht.
Auch die konventionelle Medizin wirkt über Prozesse, die bisher nicht zu erklären sind. Das gilt zum Beispiel für die Effekte von Antidepressiva.
Stichwort Placebo. Auch das ist ein Argument, das häufig gegen die Homöopathie vorgebracht wird. Homöopathie wirke über einen bloßen Placeboeffekt, heißt es dann. Wie stehen Sie dazu?
Zunächst einmal, im Konjunktiv gesprochen: Wäre es so, dass die mitunter beeindruckenden Heilungen durch die Homöopathie auf einen Placeboeffekt zurückzuführen wären, was wäre daran zu kritisieren? Ist das eine Heilung zweiter Klasse, wenn man durch Placebo geheilt wird? Wenn uns Homöopathen dies besonders gut gelingt, und das ohne Nebenwirkungen, habe ich nichts dagegen. Und ich denke, unsere Patienten auch nicht. Jede Medizin, auch die konventionelle, wirkt einerseits über spezifische Effekte, hervorgerufen durch das Medikament, und andererseits über unspezifische Effekte, also durch verschiedene Placeboeffekte. Der entscheidende Grund, warum Doppelblindstudien eine so große Bedeutung haben, liegt genau darin, dass bei ihnen Placeboeffekte ausgeschlossen werden.
Bisher wurden weit mehr als 400 homöopathische Doppelblindstudien in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Sie haben größtenteils einen unabhängigen Gutachterprozess (Peer-Review) durchlaufen. Um zu einem negativen Ergebnis für die Homöopathie zu kommen, müssten zumindest 90 Prozent der Studien ausgeschlossen werden [6]. Wer angesichts der vielen für die Homöopathie positiven Doppelblindstudien die Meinung vertritt, ihre Wirksamkeit beruhe auf einem Placeboeffekt, dem ist offensichtlich die Methodik, der Sinn und Zweck von Doppelblindstudien nicht bekannt.
Dennoch wird behauptet, die Wirksamkeit der Homöopathie sei nicht gut genug bewiesen ...
Wie bereits gesagt, dabei handelt es sich oft um einen Zirkelschluss. Oder es werden an die Qualität von Homöopathiestudien Maßstäbe angelegt, die selbst in der konventionellen medizinischen Forschung selten, leider viel zu selten, erfüllt werden. Denn was vielen gar nicht so bewusst ist: Vielfach fehlen hier belastbare Studienergebnisse, aus denen die Wirksamkeit von – möglicherweise nebenwirkungsreichen – Behandlungsmaßnahmen verlässlich abgeleitet werden kann. Das zeigt zum Beispiel eine aktuelle Analyse aus dem Jahr 2022 [7]. Hier wurde die Qualität der medizinischen Empfehlungen in 1567 hochrangig publizierte Studien im Zeitraum von Januar 2008 bis März 2021 ausgewertet. Das Ergebnis: Lediglich 5,6 Prozent der untersuchten Maßnahmen können qualitativ hochwertige Belege für ihre Wirksamkeit aufweisen. Die Qualität homöopathischer Studien ist da keinesfalls schlechter (3). Moderne Evidenzbasierte Medizin zu praktizieren, heißt im Übrigen, nicht nur Studiendaten heranzuziehen, sondern auch die Erfahrung des Therapeuten und vor allem die persönlichen Wünsche, den Standpunkt von Patienten im Sinne einer sogenannten „informierten Entscheidung“ zu berücksichtigen.
Das fehlende Wissen um den Wirkmechanismus der Homöopathie gilt trotzdem als ihr großes Manko ...
Eigentlich nicht, denn Plausibilität – also das Wissen über den Wirkmechanismus – ist kein geeignetes Maß für die Beurteilung der Wirksamkeit einer Behandlung. Es ist zwar wünschenswert, aber nicht das entscheidende Kriterium. Wichtiger als zu wissen, wie ein Medikament wirkt, ist die Beantwortung der Frage, ob es wirkt. Und dass die Homöopathie grundsätzlich wirksam ist, das wissen wir inzwischen. Nicht zu wissen, was eigentlich genau passiert, ist übrigens auch in der konventionellen Medizin nicht ganz ungewöhnlich. Nehmen Sie beispielsweise die Antidepressiva. Diese nicht gerade selten verordneten Substanzen zielen darauf ab, Depressionen durch eine Beeinflussung des Stoffwechsels von Serotonin und anderen Botenstoffen zu behandeln. Inzwischen weiß man aber, dass es nicht nur das Serotonin ist, das Depressionen auslöst. Es gibt zwar diverse Theorien, letztlich wissen wir nicht, wie und warum Antidepressiva funktionieren. Wir wissen auch nicht, warum ausgerechnet Stimulantien bei ADHS wirksam sind – abgesehen davon, dass es sich hier eigentlich ja um einen homöopathischer Effekt handelt. Ich gebe jemandem, der aufgedreht ist, ein stimulierendes Arzneimittel, Ähnliches mit Ähnlichem also.
Selbst in medizinischen Leitlinien wird eine homöopathische Begleitbehandlung als Kann-Option empfohlen.
Herr Dr. Berger, wenn also Homöopathie weit mehr ist als Erfahrungsmedizin, sondern eine Methode mit wissenschaftlich belegter Wirkung, zeigt sich dies auch im medizinischen Alltag? Schließlich scheint sie ja auch ein Pfeiler der Ganzheitsmedizin, auf den sehr viele Patienten und Behandler nicht verzichten möchten ...
Wie Sie wissen, gibt es medizinische Leitlinien, also Handlungsempfehlungen für Ärzte. Dafür werten unabhängige Experten die Literatur nach vorgegebenen Kriterien aus und beurteilen dann, was für eine bestimmte Erkrankung wirksam ist. Sogenannte S3-Leitlinien sind dabei die höchste Evidenz, die wir haben. Nun gibt es die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung onkologischer PatientInnen“. In diese Leitlinie wurde die Homöopathie zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit einer Krebserkrankung aufgenommen – zwar als Kann-Empfehlung, nicht als Muss-Empfehlung, aber als evidenzbasierte Empfehlung, also auf der Grundlage von positiven Studiendaten [8]. Die Vorsitzende der Leitlinienkommission steht der Homöopathie bekanntermaßen sehr kritisch gegenüber. Aber selbst unter ihrer Ägide wird die Homöopathie empfohlen. 2024 wurde die Leitlinie überprüft und aktualisiert – der Nutzen der Homöopathie wurde erneut bestätigt.
Das Gespräch führten Dr. Frieder Stein und Georgia van Uffelen
Diesen Beitrag finden Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 03/2025
Foto: Privat, Komposition: Michaela Mayländer
Gloassar
Doppelblindstudie: Dabei werden die Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine bekommt das zu erforschende Mittel (Verum), die andere ein Placebo ohne pharmakologisch wirksame Bestandteile. Dann werden die Ergebnisse der beiden Gruppen miteinander verglichen. Dieses Studiendesign dient dazu, den Placeboeffekt auszuschalten.
Evidenz: In der Wissenschaft bezieht sich Evidenz auf objektive, überprüfbare Informationen (Beweise), die aus Studien, Experimenten oder systematischen Beobachtungen stammen. Für ihre Verlässlichkeit spielt die Qualität der Studien eine wichtige Rolle.
Evidenzbasierte Medizin (EbM): Auch „beweisgestützte Medizin“ genannt. Medizinische Entscheidungen werden auf der Basis der besten zur Verfügung stehenden Daten getroffen, die Expertise von Therapeuten und die Präferenz von Patienten werden berücksichtigt.
Informierte Entscheidung: Behandler und Patient entscheiden gemeinsam auf Grundlage evidenzbasierter Informationen sowie der Erfahrungen, Bedürfnisse und Präferenzen Betroffener. Das Vorgehen ist im Patientenrechtegesetz verbrieft und mittlerweile in vielen medizinischen Leitlinien verankert.
Placeboeffekt: Sammelbegriff für eine Reihe von positiven Einflüssen auf die Therapie, die zum Teil psychologisch bedingt sind. Sie werden nicht der spezifischen Wirkung der Behandlung, sondern den Begleitumständen einer Therapie zugeschrieben – und zum Beispiel der Erwartungshaltung des Patienten oder der Qualität der Bindung an den Therapeuten.
Peer Review Zeitschrift: Wissenschaftliche Zeitschrift, in der eingereichte Artikel vor der Veröffentlichung von unabhängigen Experten auf dem jeweiligen Fachgebiet geprüft werden. Dieser Peer-Review-Prozess dient der Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen.
Quellen:
Eine ausführliche Übersicht über die Studienlage finden Sie auf der Internetseite www.faktencheck-homöopathie.de und der Webseite des Instituts für Komplementäre und Integrative Medizin der Universität Bern (www.ikim.unibe.ch)
[1] https://www.faktencheck-homöopathie.de/ueber-homoeopathie/
[2] Maisel-Lotan et al: Arnica Montana and Bellis Perennis for Seroma Reduction Following Mastectomy and Immediate Breast Reconstruction: Prospective, Randomized, Double-blinded, Placebo-controlled Trial. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6750458/
[3] Hamre et al.: Efficacy of homeopathic treatment: Systematic review of meta-analyses of randomised placebo-controlled homoeopathy trials for any indication. https://systematicreviewsjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13643- 023-02313-2
[4] Homeopathy Research Institute: Status of Homeopathy Research: from Experimental Research to Clinical Evidence. https://www.hri-research.org/wp-content/uploads/2024/12/HRI_EvidenceSummary_2024.pdf
[5] Effekte homöopathischer Potenzen in Versuchen mit Pflanzen: https://www.faktencheck-homöopathie.de/artikel/effekte-homoeopathischer-
arzneien-in-der-wissenschaftlichen-grundlagenforschung/
[6] Hahn, R.: Homeopathy: meta-analyses of pooled clinical data. Forsch Komplementmed. 2013;20(5):376-81
[7] Howick J, Koletsi D, Ioannidis JPA, et al. Most healthcare interventions tested in Cochrane Reviews are not effective according to high quality
evidence: a systematic review and meta-analysis. J Clin Epidemiol. 2022; 148:160–9
[8] Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF: Leitlinienprogramm Onkologie. Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen, 2024, AWMF Registernummer: 032/055OL