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Krafttraining hält die Augen fit

Gut sehen zu können, ist im Alltag und Beruf extrem wichtig. Wer seinen Augen regelmäßig Entspannung gönnt, sie viel bewegt und die Muskeln des Sehapparats täglich trainiert, kann auch ohne Brille bald wieder besser sehen.

Der Mensch ist ein Augenwesen, erkannte schon Leonardo da Vinci. 80 Prozent aller Informationen aus unserer Umwelt nehmen wir mit diesem Sinnesorgan auf. Doch zwei Drittel der Deutschen brauchen mittlerweile eine Sehhilfe oder gar mehrere. Die Hauptursache ist, dass unsere moderne Lebens- und Arbeitsweise unsere Sehgewohnheiten stark verändert hat. „Die meisten Menschen schauen fast nur noch auf den Nahbereich oder in die Zwischenferne, ein Bereich, der nur anderthalb Meter vom Auge entfernt liegt“, erklärt Caroline Ebert, Gründerin und Leiterin der Augenschule Eyeland in der Rhön. Ob wir auf den Monitor oder das Display eines Smartphones starren – besonders das Fixieren eines bestimmten Punkts strengt die Augen enorm an: Die inneren Augenmuskeln, die sogenannten Ziliarmuskeln, die für die Einstellung der Augenlinse zuständig sind, verspannen und verhärten sich. Fehlsichtigkeiten wie Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung entstehen aber auch, wenn sich die äußere Augenmuskulatur verkrampft.

Das Tragen einer Brille verbessert zwar das Sehen, jedoch lässt es die Augen noch mehr erstarren. „Hinzu kommt: Schaut der Brillenträger nicht exakt durch den optischen Mittelpunkt, entstehen Abbildungsfehler“, so Ebert, die selbst Augenoptikermeisterin ist. Statt die Augen zu bewegen, dreht er deshalb den Kopf, um scharf sehen können. Auch Träger von Kontaktlinsen bewegen ihre Augen seltener, denn jede Augenbewegung erzeugt eine Reibung auf der Hornhaut. In der Folge wird das Auge immer fauler, die Sehkraft lässt weiter nach.

Augen brauchen Bewegung und Entspannung

Unsere Augen werden auch aus einem weiteren Grund immer schlechter: Wir halten uns sehr oft drinnen auf. „Es fehlt der Blick in die natürliche grüne Umgebung“, so Ebert. Dass es vor allem zwischen Kurzsichtigkeit und Stubenhockerei einen Zusammenhang gibt, konnten chinesische Forscher eindeutig nachweisen. Eigentlich sind die Augen für die Jagd in der freien Natur und das schnelle Erkennen von Bewegungen gemacht. Beim natürlichen Sehen schweift der Blick über lange Zeit hinweg frei umher, und die Muskeln stellen sich dabei immer wieder auf unterschiedliche Distanzen ein. Das strengt die Augen nicht an, sondern entspannt sie. Und das Auge brauche nun einmal Bewegung und den Wechsel von Anspannung und Entspannung, erklärt die Sehtrainerin. Also Augen auf beim Spaziergang, in der Natur gibt es viel zu entdecken. Die Bewegung an der frischen Luft tut unserer Sehkraft ohnedies gut, denn das Auge, vor allem die wenige Millimeter dicke Netzhaut, hat einen sehr großen Sauerstoffbedarf. Das erläutert die Körpertrainerin Heike Höfler in ihrem neuen Buch „Der kleine Augen-Coach“ (Trias Verlag).

Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 03/2023

 

Foto: SensorSpot / iStock.com