Mitochondriopathie: der Grund für Ihre Erschöpfung?
Morgens schon müde, mittags am Ende der Kraft, abends völlig fertig? Die Ursache dafür kann in den Mitochondrien liegen (Mitochondriopathie). Damit diese „Kraftwerke der Zellen“ wieder richtig arbeiten können, reicht es häufig schon, negative Einflüsse zu reduzieren, etwa durch eine Entgiftung.
Das Leben heutzutage ist manchmal ausgesprochen anstrengend: Alles muss perfekt sein, alles ganz schnell gehen. Und ständig springt man zwischen Aufgaben hin und her. Handys, Smartphones und überall verfügbares Internet sorgen dafür, dass wir rund um die Uhr erreichbar sind. Dadurch verschwimmt die Trennungslinie zwischen Aktivität und Ruhephasen, zwischen Beruf und Freizeit. Das Gehirn ist permanent angespannt und kommt kaum noch zur Ruhe. Dringend benötigte Regenerationsphasen fehlen. Hinzu kommen problematische Umwelteinflüsse, mit denen sich der Organismus dauerhaft auseinandersetzen muss – kein Wunder also, dass viele Menschen müde und erschöpft sind.
Ursachen nachhaltiger Erschöpfung
„Ich erkläre die Entstehung eines Erschöpfungszustands, der sich über viele Jahre entwickelt und seine Ursache in einer Fülle von Dingen hat, gerne mit dem Bild einer überlaufenden Regentonne“, sagt Dr. Beate Oppermann. Sie hat sich in ihrer Stuttgarter Privatpraxis für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren auf die Diagnose und Behandlung chronischer Krankheiten sowie auf Entgiftungstherapien spezialisiert. „Der Prozess beginnt bereits im Mutterleib, wo Schwermetalle die Plazentaschranke überwinden und den Säugling belasten.“ Im Lauf des Lebens kommen weitere Schwermetalle aus verschiedenen Quellen hinzu, zudem Giftstoffe und Pestizide aus Pflanzen und Wasser, Chemikalien aus Verpackungen und Reinigungsmitteln, aber auch aus Medikamenten oder Textilien sowie Virus- oder bakterielle Infektionen. „Dann genügt der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und den Erschöpfungszustand auslöst. Oft sind das akute Infekte, Stress oder auch körperliche Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel eine instabile Halswirbelsäule aufgrund eines Schleudertraumas.“
Der Blick ins Innere der Zelle: Mitochondrien
Der Grund für eine tiefe Erschöpfung liegt meist tief im Inneren der Körperzellen. Dort sorgen winzige Zellbestandteile dafür, dass der Organismus ausreichend mit Lebensenergie versorgt wird. Diese ovalen Zellorganellen, die Mitochondrien genannt werden, kommen zu mehreren hundert bis tausend in fast allen Zellen vor. Je energiebedürftiger und stoffwechselaktiver das Organ ist, umso zahlreicher. Werden diese Zellkraftwerke über einen längeren Zeitraum übermäßig beansprucht, stellen sie irgendwann ihre Tätigkeit ein. Antriebslosigkeit, Müdigkeit, ja sogar chronische Krankheiten wie Allergien und Autoimmunerkrankungen, Depression, Blutzucker, Herzprobleme oder Krebs können die Folge sein.
Der ganzheitliche Weg bei Mitochondriopathie
Die gute Nachricht: Eine solche auch Mitochondriopathie genannte Funktionsstörung der Zellen lässt sich durchaus gut behandeln. Es reicht nämlich aus, möglichst viele der negativen Einflüsse zu reduzieren, die auf die Körperzellen einwirken, und sie mit Vitalstoffen zu versorgen. „Entgiften und Schwermetalle ausleiten, chronische Infekte behandeln, Darmflora und Schleimhäute pflegen, Stress reduzieren und bewusst essen – das ist in vielen Fällen der Weg zum Erfolg“, erklärt Dr. Oppermann. Allerdings müssen die Erschöpfungspatienten für eine solche ganzheitliche Therapie etwas Geduld und Ausdauer mitbringen: Die Behandlung erstreckt sich oft über mehrere Wochen, ja sogar Monate. Dr. Oppermann: „Je länger der Zeitraum ist, in dem der Körper übermäßig belastet wurde, desto länger dauert es, bis er sich wieder davon erholt hat.“
Naturheilkundliche Diagnostik bei Mitochondriopathie
Bevor die Behandlung losgehen kann, versucht die Ärztin, mit Hilfe einer umfassenden Anamnese möglichst genau herauszufinden, was auf den Patienten einwirkt. Fast immer stellt sie dabei fest, dass erschöpfte Menschen Herpesviren in sich tragen, die je nach Variante Lippenbläschen, Gürtelrose oder Pfeiffersches Drüsenfieber verursachen oder ganz ohne charakteristische Symptome sein können. Dazu kommt, dass die Patienten oft durch Schwermetalle belastet sind, die in den Mitochondrien die Energiegewinnung blockieren und die Immunzellen hemmen.
Dr. Oppermann komplettiert die Befragung zur Krankengeschichte und zu den Lebensumständen des Patienten meist durch eine Betrachtung des Organismus auf energetischer Ebene sowie bei Bedarf durch besondere Laboruntersuchungen. „Naturheilkundliche Diagnoseverfahren wie die Elektroakupunktur nach Voll (EAV) oder Messungen mit einem speziellen bioenergetischen Testgerät geben Hinweise auf den Gesamtzustand des Körpers“, so die Medizinerin. Bei der EAV wird an Akupunkturpunkten der elektrische Hautwiderstand gemessen und daraus die Gesundheit des korrespondierenden Organs oder Organsystems abgeleitet. Bioenergetische Messgeräte erfassen Reaktionsmuster auf schwache äußere Reize und machen so den Zustand des Körpers sichtbar.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in Ausgabe 06/2015.
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