Natur-Apotheke bei hitzebedingten Beschwerden
Sonne macht glücklich, produziert der Körper doch unter ihrem Einfluss vermehrt Serotonin, das „Glückshormon“. Ist die Sonneneinstrahlung jedoch zu intensiv, drohen Sonnenbrand und Sonnenstich. In übergroßer Hitze macht zudem nicht selten der Kreislauf schlapp, oder die Beine werden dick und schwer. Naturheilkundliche Präparate helfen dem Organismus, typische sommerliche Beschwerden rascher zu überwinden und zu regenerieren.
In diesem Artikel:
Schüßler-Salze und Homöopathie in der Notfallapotheke
Mit passenden homöopathischen Arzneimitteln oder Schüßler-Salzen haben Sie eine kleine und handliche „Notfallapotheke“ zur Hand, mit der Sie Ihren Körper dabei unterstützen können, besser mit hitzebedingten Beschwerden fertig zu werden. Die Auswahl nimmt nicht nur im Reisegepäck wenig Platz ein, sondern passt auch in die Handtasche oder in die Schreibtischschublade. Ob Sie Homöopathie bevorzugen, Schüßler-Salze oder eine Kombination aus beiden – die nebenwirkungsfreien potenzierten Mittel können in vielen Situationen unterstützend wirken.
Sonnenstich
Ein Sonnenstich entsteht, wenn die Sonne zu lange auf den ungeschützten Kopf und Nackenbereich scheint. Dann führt die langwellige Wärmestrahlung des Sonnenlichts zur Irritation von Hirnhaut und Hirngewebe, was sich durch Symptome wie starke Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Zittern und Schwäche bemerkbar macht. Spätestens dann heißt es raus aus der Sonne, mit erhöhtem Kopf im Schatten liegen und ihn von außen sanft kühlen – und zudem warme Getränke trinken, um die Schweißproduktion anzuregen. Dauern die Kopfschmerzen trotz dieser Maßnahmen länger als eine Stunde an oder tritt gar eine Ohnmacht auf, muss ein Arzt gerufen werden.
Krank im Urlaub – warum passiert das so oft?
Viele Erholungssuchende werden im Sommerurlaub krank. Der Grund: nicht nur der Ruhesuchende, auch sein Immunsystem schaltet nun vom Stress- in den Urlaubsmodus und nutzt die Zeit, um sich zu erholen. Allerdings lässt dadurch die körperliche Abwehr nach, die Anfälligkeit für Infekte steigt. Die beste Möglichkeit, sich davor zu schützen, ist es, das Immunsystem schon vor dem Urlaub zu stärken: etwa durch regelmäßige Sporteinheiten, eine ausgewogene Ernährung und gezielte Entspannungspausen oder auch durch die vorbeugende Einnahme immunstärkender Präparate aus der Apotheke.
>> Schüßler-Salze:
Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 empfiehlt sich bei allen Akutsymptomen mit Schmerz und Entzündung. Bei akutem Sonnenstich hilft eine Stoßdosierung: In der ersten Stunde alle fünf bis zehn Minuten eine Tablette, danach viertel- bis halbstündlich. Nr. 8 Natrium chloratum D6 unterstützt die Fähigkeit des Körpers, sich auf unterschiedliche Temperaturen einzustellen. Das Biomineral aktiviert und reguliert die Schweißsekretion, die bei einer Wärmebelastung vor Überhitzung schützt. Ein wichtiges Zeichen für einen hohen Bedarf an der Nr. 8 ist ein fehlendes Durstgefühl und/oder Hunger auf Salziges. Dosierung: In einer akuten Situation lösen Sie fünf Tabletten in einem Glas Wasser auf und trinken es ganz langsam. Nach Bedarf wiederholen.
>> Homöopathie:
Je nachdem, wie sich ein Sonnenstich äußert, kommen unterschiedliche Arzneien in Betracht: Aconitum D12 passt, wenn ein Sonnenstich heftig und mit einem Schlag beginnt und wenn er mit großer Unruhe sowie Angst einhergeht. Typisch sind zudem ein rotes Gesicht, das beim Aufrichten blass wird, und eine trockene Haut. Veratrum album D12 ist nötig, wenn ein Sonnenstich von Übelkeit, Erbrechen und kaltem Schweiß auf der Stirn begleitet wird, während die Nasenspitze eiskalt ist. Unruhe macht es unmöglich, still zu sitzen oder zu liegen, zugleich leidet der Betroffene unter großer Schwäche, die zum Kollaps führen kann. Belladonna D12 ist das Mittel der Wahl, wenn man nach dem Sonnenbad plötzlich einen roten, heißen Kopf mit pulsierenden Adern und hämmernde Kopfschmerzen bekommt, die sich bei leichten Erschütterungen verschlimmern. Die Pupillen sind weit und die Augen glasig. Gelsemium D12 ist bei einem Sonnenstich hilfreich, der mit Schwäche, zittriger Benommenheit und Kopfschmerzen am Nacken einhergeht. Dosierung: Fünf Globuli, bei Bedarf frühestens nach 15 Minuten wiederholen. Bis zu viermal am Tag.
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