Natur-Apotheke für den gestressten Darm
Verstopfung, Blähungen, Durchfall, mal allein, mal verbunden mit Krämpfen oder Schmerzen ... Ist dem Darm nicht wohl, macht er mit den unterschiedlichsten Symptomen auf sich aufmerksam. Die Naturheilkunde weiß sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden Rat.
In unserem Magazin-Beitrag finden Sie folgende Inhalte:
Aktive Darmpflege
Ständig wiederkehrende Verdauungsprobleme unterschiedlicher Ausprägung haben oft ein und dieselbe Ursache: eine gestörte Darmflora. Das Mikrobiom – also die Gesamtheit der im Darm lebenden Bakteriengemeinschaft – reagiert auf jede Veränderung der äußeren Umstände, indem die Mikrobenvielfalt zu- oder abnimmt und sich in ihrer Zusammensetzung verschiebt. Antibiotika zum Beispiel töten Bakterien, ohne zwischen deren Schaden und Nutzen für den Organismus zu unterscheiden, und verschlechtern bei den überlebenden Darmbewohnern für längere Zeit die Lebensbedingungen. Auch Stress macht sich unmittelbar im Mikrobiom bemerkbar, was sicherlich jeder bestätigen kann, der schon einmal vor einer wichtigen Prüfung plötzlich das dringende Bedürfnis hatte, die Toilette aufzusuchen, oder auf Dauerstress und Angst mit Verstopfung reagiert. Umgekehrt gilt aber auch: Wird die Darmflora gut gehegt und gepflegt, erholt sie sich rasch und kann sich positiv entwickeln.
Zuerst eine Tasse Heiltee ...
Jede Apotheke hält ein ganzes Sortiment verschiedener Teekräuter und diverse Fertigmischungen in Arzneimittelqualität für Sie bereit.
>> ... bei Bauchschmerzen aller Art: Kamillentee ist der Klassiker bei Magen-Darm-Erkrankungen. Ein Tee aus Kamillenblüten (ein gehäufter Teelöffel auf etwa 150 ml heißes Wasser) löst Krämpfe und hilft bei allen Entzündungen des Magens und der Darmschleimhaut.
>> ... bei Blähungen: Anis-, Fenchel- und Kümmelfrüchte wirken entblähend. Mischen Sie sie nach Belieben oder besorgen Sie sich in der Apotheke eine entsprechende Teemischung. Mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und noch warm in kleinen Schlucken trinken. Schon drei Tassen pro Tag bringen Erleichterung.
>> ... bei Durchfall: Tee aus getrockneten Heidelbeeren hilft bei Durchfallerkrankungen aller Art. Zwei Esslöffel getrocknete Früchte in einer Tasse Wasser zehn Minuten köcheln, abseihen und mehrmals täglich diese Menge trinken. Wichtig: Dies funktioniert nur mit getrockneten Früchten, frische Heidelbeeren wirken abführend.
Probiotika: Ausgewählte Keime für den Darm
Die Einnahme therapeutisch geeigneter Bakterien ist seit Jahrzehnten unter dem Namen Darmsanierung in der Naturheilkunde üblich. Dabei werden zum Beispiel nach einer Antibiotikatherapie unter Anleitung eines Arztes oder Heilpraktikers probiotische Präparate eingenommen. Auch Apotheker beraten bei der Auswahl des individuell passenden Mittels. Probiotika sind Zubereitungen, die lebensfähige Milchsäurebakterien in Höchstdosierungen oder auch ausgesuchte Kolibakterien enthalten. Bewährt haben sich Mittel mit Lactobazillen und Bifidobakterien (zum Beispiel Probio-Cult von Syxyl, Pascoflorin immun von Pascoe oder Meine Bakterienkulturen von Weleda), Präparate mit Bierhefekulturen (zum Beispiel Panaktiv von Dr. Metz) oder auch Produkte mit nützlichen Bakterien (zum Beispiel Mutaflor von Ardeypharm oder Symbioflor 2 von Symbiopharm). Häufig werden diese Produktgruppen auch kombiniert.
Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 06/2024
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