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Signale von Leber und Galle deuten

Die Leber ist unser wichtigstes Stoffwechselorgan, unsere Hauptentgiftungszentrale. Es ist daher essenziell, dass sie gesund bleibt. Zuerst die gute Nachricht: Sie hat eine immense Fähigkeit, sich zu regenerieren. Die nicht so gute Nachricht: Leberschädigungen bleiben häufig lange Zeit unentdeckt. Behandler müssen die oft unspezifischen Symptome früh erkennen und umgehend eingreifen. Wie, das erläutert die Karlsruher Ärztin Evelyn Brückner-Esslinger.

Fallbeispiel 1: Nichtalkoholische Fettleber

Eine 49-jährige, relativ stattlich gebaute Angestellte suchte mich auf, weil sie sich insgesamt nicht so recht wohl fühlte. Sie sei oft antriebslos und müde und habe seit einiger Zeit häufig Verstopfung. Auch ihre Gesichtsfarbe sei – im Gegensatz zu früher – doch sehr blass. Vor allem aber könne sie sich nicht mehr gut konzentrieren, was sie in ihrem Beruf im IT-Bereich ziemlich beeinträchtige. Deshalb bat sie darum, durchgecheckt zu werden.

Mein Verdacht: Die Symptome waren alle eher unspezifisch. Deshalb habe ich die Patientin von oben bis unten untersucht, abgehört und abgetastet. Auffälligkeiten konnte ich dabei keine feststellen. Die meisten Laborwerte waren unauffällig. Die Leber- und Entzündungswerte lagen im oberen Normbereich, die Blutfettwerte Cholesterin und Triglyceride waren allerdings mäßig erhöht. Dies ließ mich an ein Problem mit der Leber denken. ­Eine Sonografie bestätigte meinen Verdacht: Die Patientin hatte eine Fettleber. Während eine gesunde Leber kein oder nur wenig Fett enthält, hatte sich bei ihr überschüssiges Fett in den Leberzellen eingelagert. Da die Patientin nur wenig und vor allem nicht regelmäßig Alkohol trank, aber etwas übergewichtig war, sprach alles für eine nicht-alkoholische Fettleber NAFL. Bei meiner Patientin war die Verfettung mäßig, und es lag keine Entzündung vor.

Mein Behandlungsansatz: Auch wenn sich zurzeit zahlreiche Studien mit der medikamentösen Therapie der Fettleber befassen, gibt es (noch) keine wirklich zielführende Medikation der Fettlebererkrankung. Die Therapie besteht deshalb vor allem in einer Veränderung des Lebensstils. Sie setzt
also genau bei den Faktoren an, die bei der Entstehung einer Fettleber die wesentliche Rolle spielen – und das meist mit Erfolg, da sich die Leber sehr gut regenerieren kann.

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Fotos: Art of Science/shutterstock.com